Ramana Maharshi sitzend vor grünem Hintergrund

„Der Körper und die Welt, die einem als äußerlich erscheinen, sind in Wahrheit nur mentale Reflektionen.“ „Alles, was existiert, ist nur die Manifestation des Höchsten.“

Inhalt

  1. Was ist eine mentale Reflektion?
  2. Warum sind Körper und Welt mentale Reflektionen?
  3. Was ist das Höchste?
  4. Inwiefern ist Alles eine Manifestation des Höchsten?
  5. Zusammenfassung

Was ist eine mentale Reflektion?

Eine mentale Reflektion ist letzten Endes nichts weiter als ein Gedanke, eine mentale Form. Der Begriff der Reflektion weist darauf hin, dass der Gedanke zunächst vom Ich-Bewusstsein bzw. vom denkenden Verstand erzeugt wird, um anschließend vom Einzelnen wie auf einem Bildschirm, vor dem geistigen Auge wahrgenommen werden kann. Auch das Ich-Bewusstsein, mit dem sich der Einzelne in der Rege identifiziert, ist eine solche Reflektion.

Warum sind Körper und Welt mentale Reflektionen?

Die Welt mit all ihren Objekten, einschließlich des eigenen Körpers, besteht deswegen aus mentalen Reflektionen, weil keines dieser Objekte unabhängig von einem menschlichen Beobachter bzw. einem denkenden Verstand existiert, der die Objekte in der Welt begrifflich voneinander trennt. Ohne die Tätigkeit des denkenden Verstandes existiert nur die Einheit der Wirklichkeit, das große Ganze – das Selbst. Erst die trennende Tätigkeit des Verstandes reisst den Körper und all die anderen Objekte aus ihrem Gesamtzusammenhang und präsentiert sie dem Beobachter als getrennt bzw. isoliert von allem Anderen. Im Hinblick auf den Menschen erzeugt dies die illusionäre Überzeugung, man sei ein kleiner, unbedeutender Punkt in einem unendlichen Universum, wo man doch in Wahrheit untrennbar mit allem verbunden ist.

Was ist das Höchste?

Ramana Maharshi verwendet unterschiedliche Begriffe für das Selbst, welches der Urgund allen Seins ist. Neben dem Begriff Gott finden auch Begriffe das Absolute oder Kosmisches Bewusstsein Verwendung. Inwiefern ist das Alles Manifestation des Höchsten? Da sich sämtliche Gedanken und jegliches Spiel der vergänglichen Formen vor dem Hintergrund des Selbst ereignen, ist ebendieses Selbst deren Essenz. Alles was existiert ist das Selbst. Das Selbst ist wie die Leinwand, auf dem sich der Film der Welt abspielt. Die bewegten Bilder kommen und gehen. Sie sind letzten Endes nur eine bestimmter, zeitlich begrenzter Zustand der Leinwand. Die Leinwand aber bleibt unverändert sie selbst, sie bietet lediglich Raum für die Bilder, damit diese sich manifestieren kann und das wunderbare Spiel der Bilder im Zusammenhang als Film sichtbar wird. Zusammenfassung Die Vergänglichkeit der Welt vor dem Hintergrund des ewigen Selbst ist die Quintessenz des altindischen Denkens. Wer die Welt als Illusion entlarvt und somit sein wahres Selbst erkennt, befreit sich vom Leid der Vergänglichkeit und geht ein in den ewigen Frieden des Seins.