Wer war Ramana Maharshi?
Ramana Maharshi war ein indischer Guru und Vertreter des Advaita Vedanta, einer der heute populärsten Richtungen innerhalb der indischen Philosophie.
Im Alter von 16 Jahren erfuhr er im Rahmen einer Nahtoderfahrung eine grundlegende Transformation
seines Bewusstseins, im Zuge derer er die Vergänglichkeit des Ich-Bewusstseins sowie die Ewigkeit des
diesem und allem Sein zugrundeliegenden Selbst, dem göttlichen Urgrund, klar und deutlich realisierte.
Wenige Wochen nach diesem Erlebnis, zog es ihn zum Berg Arunachala, einem heiligen Berg der Hindus im indischen Bundesstaat Tamil Nadu in der Nähe von Chennai. Dort verbrachte er den Rest seines Lebens , zunächst in unterschiedlichen Höhlen, später in einem am Berg gelegenen Ashram und schließlich in dem am Fuße des Berges gelegenen Sri Ramanasramam, der noch heute existiert und für Besucher aus aller Welt zugänglich ist.
Im Laufe der Zeit nahm die Bekanntheit des Weisen vom Berg Arunachala stetig zu und viele Besucher aus dem In- und Ausland machten sich auf den Weg zum Ashram, um an der Weisheit des Meisters teilhaben zu können.
Ramana Maharshi war ein Vertreter der Atma Vichara Methode, welche darauf ausgerichtet ist, durch Selbstergründung das konventionelle Ich-Bewusstsein als Phantom zu entlarven, die Identifikation mit diesem aufzubrechen, um so das wahre, ewige und göttlich Selbst als eigene Identität und Quelle allen Seins zu erkennen.
Kurz vor seinem Tod am 14. April 1950 versicherte er seinen Anhängern: Das, was ich bin, kann nicht sterben , weil es nie geboren wurde."